Das Bayerisches Rote Kreuz betreibt 4 Rettungswachen (Mühldorf, Waldkraiburg, Haag, Neumarkt) im Landkreis Mühldorf und einen Stellplatz in Isen.
Personell besetzt ist der Rettungsdienst aktuell mit 83 hauptamtlichen und ca. 65 ehrenamtlichen Mitarbeitern. Hinzu kommen 10 Notfallsanitäter in Ausbildung und 5 Personen, die den Bundesfreiwilligendienst absolvieren. Diese besetzen 6 Rettungswagen, 3 Krankentransporter und 3 Notarzteinsatzfahrzeuge.
In 2022 legten die Fahrzeuge 936.392 Kilometer zurück und rückten zu 26.367 Einsätzen aus. Jährlich ist eine Steigerung an Einsätzen, sowie an der Kilometerleistung zu verzeichnen.
2021 waren es beispielsweise noch 24.185 Einsätze bei 856.118 gefahrenen Kilometern. „Seit 2019 hat die Anzahl der Einsätze um mehr als 20% zugenommen“, so Helmut Zerrer, Leiter Rettungsdienst im BRK Kreisverband Mühldorf.
Dementsprechend mehr wurden Alarmierungen, bei denen der Rettungsdienst nicht zwingend erforderlich gewesen wäre. So werden die Fahrzeuge häufig noch während der Anfahrt abbestellt, oder die Besatzungen stellen Vorort fest, dass eine Einweisung nicht zwingend erforderlich ist. Die Anzahl der sogenannten „Fehlfahrten“ lag im letzten Jahr bei 11%.
Mit 41% Prozent der Gesamteinsätze steht der Krankentransport ganz oben, gefolgt von Notfall- und Notarzteinsätzen mit 27% und nicht verrechnungsfähigen Einsätzen mit 21 Prozent auf Platz 3. Dabei handelt es sich um Einsätze wie Gebietsabsicherungen, Werkstattfahrten, oder sämtliche Alarmierungen der Notarzteinsatzfahrzeuge, die ebenfalls als solche dokumentiert werden.
Die 3 Notarzteinsatzfahrzeuge mit Standort Mühldorf, Waldkraiburg und Haag, wurden im vergangenem Jahr zu 5.165 Einsätzen gerufen.
Notarztstandort in Haag bleibt erhalten.
Der durch die jüngst veröffentlichte Notarztstudie gefährdete Standort Haag, musste 1.475 mal alarmiert werden. Dieser sollte laut Empfehlung des bayerischen Innenministeriums zusammen mit Burghausen und weiteren 3 Standorten geschlossen werden. Als verantwortliche Behörde hat der ZRF-Traunstein (Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung) durch den Verbandsvorsitzenden veröffentlicht, dass für die nächsten Jahre keine Notwendigkeit besteht, der Empfehlung nachzukommen. Somit wird auch künftig der Notarzt vom Standort Haag aus, zum Einsatz kommen.